249. Gemeindebrief zum 23.03.2025

Liebe Gemeinde!

Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de

“Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden!” (Ex 3,5). Diese Worte hört Mose, der große Anführer der Israeliten, der auf Geheiß Gottes die Kinder Israels aus der Knechtschaft in die Freiheit der Kinder Gottes führt. Dort, wo Mose steht, ist nichts Besonderes, nichts Spektakuläres. Die Wüste ist in diesem Fall sein Lebensraum, wo er seit fast vier Jahrzehnten lebt und arbeitet. Er tut auch nichts Außergewöhnliches. Er hütet die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters. Und doch begegnet Gott ihm gerade da, wo er jetzt ist. Der Boden ist deshalb heilig, weil er genau hier in seinem Alltag die Gegenwart Gottes erfährt und begreift. Gott begegnet ihm im brennenden Dornbusch. Dort erlebt Mose auch die Berufung, die ihn prägen und seinen weiteren Lebensweg bestimmen wird. Er führt sein Volk in die Freiheit. In dieser Erfahrung wird sichtbar: Die unfassbare Herrlichkeit Gottes strahlt in der Vergänglichkeit dieser Welt auf. Mose erlebt: Gott ist ein Gott des Alltags. Wo Mose gelebt hat – und wir können heute ergänzen – wo wir leben, da ist heiliger Boden.

Die Erfahrung des Mose ist ein Vorbild für uns und für unsere Gottessuche. An unserem Arbeitsplatz, in unserer Familie, dort, wo wir unsere Freizeit verbringen, selbst auch im eigenen Krankenzimmer – überall, wo Menschen sind, da ist heiliger Boden. Heiliger Boden, das ist der Ort, wo Gott sich in unsere Wirklichkeit hinein erfahrbar machen will und wir eine Ahnung von diesem Geschenk seiner Gegenwart bekommen. In den Dingen des Alltags will sich Gottes Wirklichkeit zur Erfahrung bringen. Therese von Avila sagt es so: “Gott ist auch bei den Kochtöpfen...”. Alfred Delp hat es einmal so auf den Punkt gebracht: “Gott umarmt uns mit der Wirklichkeit.” Unsere Wirklichkeit, unser Alltag, nicht das Außergewöhnliche und Spektakuläre, ist der Ort Gottes.

 

Die Gottesdienste am 15. und 16.03.2025

Samstag, 22. März, 17.00 Uhr, Vorabendgottesdienst als Euchariestiefeier.

Sonntag, 23. März, 10.30 Uhr, Eucharistiefeier, auch wieder mit Kindergottesdienst.

 

23.03. > Fastenpredigten "Fehlt Gott?"

Fastenpredigt zum Thema: Fehlt Gott in der Politik? Bürgermeisterin Nicole Maisch, Kassel.

 

26.03. > „1700 Jahre Konzil von Nizäa - heute noch relevant?“

Mittwoch, 26. März 2025, 19:00 Uhr, Grimmwelt, FREIRAUM, Weinbergstr. 21, 34117 Kassel, „1700 Jahre Konzil von Nizäa - heute noch relevant?“ Gespräch und Diskussion: Dr. Michael Glöckner, Stadtdekan der Evangelischen Kirche, Dr. Ovidiu Ionuț Ioan, Priester der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, André Lemmer, Dechant der Katholischen Kirche. Veranstalter: Evangelisches Forum und Bildungsforum St. Michael. Die Plätze sind begrenzt und eine Anmeldung ist erforderlich beim Kolpinghaus unter der Nummer 0561 7004155

 

28.03. > Kreuzwegandacht

Am 21. März, 15.00 Uhr beginnt die Andacht in der Kapelle des Elisabeth-Krankenhauses.

Herzlich laden wir an allen Freitagen der Fastenzeit um 15 Uhr in die Kapelle des Elisabeth Krankenhauses zur Kreuzwegandacht ein.

 

30.03. > Reisebericht des Kamerun-Vereins

Der Kamerunverein lädt ein zu einem Reisebericht: Am Sonntag, 30. März 2025 um 17.00 Uhr im Alfred-Delp-Haus.

Im Februar waren vier Mitglieder von Miteinander – für Menschen in Afrika e. V. in Kamerun. Von der Reise und vor allem von den laufenden und neuen Aktivitäten gibt es viel Spannendes zu berichten: von unseren Patenkindern und aus den Dörfern, in denen der Verein Brunnen gebaut hat, von Pfarrer Sebastien Mani und weiteren Kamerunern, die vor Ort die Unterstützung koordinieren und von vielen neuen Projekten. Weitere Informationen auf unserer Homepage: www.miteinander-fuer-afrika.de

 

05.04. > Gemeindewanderung

Die nächste Gemeindewanderung führt uns in die Söhre, auf den Premiumweg P22 (11,5 km, ca. 3,5 Stunden Gehzeit, ca. 400 Höhenmeter) rund um das Hugenottendorf St. Ottilien. Nach einer kurzen Besichtigung der kleinen Hugenottenkirche umrunden wir den Ort auf abwechslungsreichen Feld- und Waldpfaden. Immer wieder bieten sich traumhafte Aussichten über die umliegenden Dörfer und Höhen bis hin zum Bilstein und Hohen Meißner. Achtung: Für diese mittelschwere Wanderung sind feste Wanderschuhe zwingend erforderlich! Einige Anstiege erfordern eine gute Grundkondition.                                                                                                                                                       

Treffpunkt ist um 10.15 Uhr an der Tram-Haltestelle Helsa-Eschenstruth/Parkplatz Gasthof "Zum Neubau" an der B7 (Anreise mit dem ÖPNV: Tram 4 Richtung Hessisch Lichtenau, ab Kassel Königsplatz um 9.30 Uhr, an Helsa-Eschenstruth 10.16 Uhr). Von dort fahren wir mit Fahrgemeinschaften ins 2 km entfernte St. Ottilien. Im Anschluss an die Wanderung besteht noch die Möglichkeit zur Einkehr im Gasthof "Zur Lachshuhnklause" in Eschenstruth.

Leitung: Dr. Heike Jablonski.

 

07.06. > Priesterweihe von Daniel Schier

Unser Diakon Daniel Schier wird im Juni in Fulda von Bischof Dr. Gerber zum Priester geweiht. Daniel Schier wird danach zumindest für ein Jahr als Kaplan in unserer Gemeinde bleiben. Wir laden Sie alle ein, an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen. Es gibt die Möglichkeit, gemeinsam mit einem Bus zu fahren. Abfahrt von Sankt Familia: Samstag, 7. Juni, 7.45 Uhr. Rückfahrt gegen 12.30 Uhr. Kosten für Hin- und Rückfahrt: 15 Euro. Anmeldung im Pfarrbüro. Es gibt nur begrenzte Plätze. Die Reihenfolge der Anmeldungen zählt.

 

05.-11.04. > Osterfreizeit für Kinder und Jugendliche

Die jährliche Kinderfreizeit findet auf Schloss Martinfeld im Eichsfeld (www.schloss-martinfeld.de) statt. Es sind noch Plätze frei! Eingeladen sind Kinder und Jugendliche von 9 (ab 3. Klasse) bis 13 Jahren. Auf dem Schloss und um das Schloss herum wollen wir eine Woche lang zusammen Lagerfeuer machen, Gemeinschaft erleben, bei Spielen, bei Aktionen und beim Singen, wir werden Spaß haben, Gottesdienst feiern und eine tolle Zeit erleben. Die Anmeldungen werden vom Pfarrbüro angenommen, Anmeldeschluss ist der 24.03.2025. Nähere Informationen und Anmeldung über den beigefügten Flyer.

 

bis 01.04. > Wettbewerb "chrismon-Gemeinde 2025"

Die Elisabethkirche Kassel bewirbt sich um den Preis beim Wettbewerb „chrismon-Gemeinde 2025“. Bis Anfang April können Sie täglich ohne Angabe persönlicher Daten auf https://chrismongemeinde.evangelisch.de/projekte/67b73d7993b32c83ef18ba0c abstimmen. Die Gemeinde kann dabei Geld gewinnen, mit dem sie es ermöglichen will, dass nach dem Dacheinsturz und dem Bau eines Interimdaches in der Zeit der Zwischennutzung wieder Gottesdienste und Veranstaltungen in der Elisabethkirche stattfinden können. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet aktuell Vorschläge, wie die Kirche endgültig umgebaut und genutzt werden kann. Mit dem Förderwettbewerb sucht das Magazin „chrismon“ spannende Projekte von Kirchengemeinden. Bis zum 1. April 2025 können Kirchengemeinden zeigen, warum sie mit bis zu 2.000 Euro gefördert werden sollen. Das Finale startet dann und geht bis zum 3. April. Eine unabhängige Jury vergibt weitere 14.000 Euro an herausragende Projekte.  

 

Geistliches Leitthema unserer Gemeinde

In diesem Jahr haben wir als geistliches Leitthema für unsere Gemeinde ein Wort aus dem Psalm 27 gewählt: “Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht! Dein Angesicht, Gott, will ich suchen” (Ps 27,8). Dieses Wort erinnert uns: Wir sind Menschen unterwegs, unterwegs auch immer neu zu Gott hin. Gott können wir nicht anders “haben” als in der Weise des Suchens. Sich für die Gegenwart Gottes öffnen heißt auch, den eigenen Alltag nach ihm zu befragen und damit zu rechnen, dass sich Gottes Gegenwart oft unerwartet und verborgen, auch vermittelt zeigt. Diese Erfahrung macht Mose in der Wüste am brennenden Dornbusch. Am Ende jedes Gottesdienstes richten wir uns in Sankt Familia neu auf diese Haltung der Suche und der Offenheit auf Gott hin aus und erinnern uns an dieses wunderbare Wort aus Psalm 27. Nach dem Segen entlässt der Priester die Gemeinde mit den Worten: “Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht!” Und wir laden Sie, die Gemeinde und alle Gottesdienstmitfeiernden jeweils ein, zu antworten: “Dein Angesicht, Gott, will ich suchen.”

Wir wünschen Ihnen und uns allen eine fruchtbare Fastenzeit als Vorbereitung auf das große Hoffnungsfest zu Ostern.

 

Ihr Harald Fischer

Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 23. März 2025, 3. Sonntag der Fastenzeit

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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