200. Gemeindebrief zum 17.03.2024

Liebe Gemeinde!

Vorösterliche Zeit. Foto: Birgitta Schwansee
Vorösterliche Zeit. Foto: Birgitta Schwansee

“Wir möchten Jesus sehen!” (Joh 12,20), so sprechen einige Menschen Philippus an, einen der Jünger Jesu. Was erwarten sie? Die Begegnung mit einem Prominenten? Wollen sie Anteil haben an dem Ruhm, der ihn zu dieser Zeit gerade noch umgibt?

Einige Verse später hören wir wie Jesus von seiner Angst und seiner Erschütterung spricht. Er ist ein Mensch, der die Abgründe des Lebens kennt. Im Hebräerbrief, den wir ebenfalls am Sonntag im Gottesdienst hören, heißt es sogar, dass Jesus “mit lautem Schreien und unter Tränen” seine Angst im Gebet ausgedrückt hat. Wollen wir ihn so sehen? Oder lieber doch als Souverän, der mit allen Konflikten kompetent umgehen und sie lösen kann. Aber das ist er nicht. Jesus sehen, ihn wirklich sehen, bedeutet, ihn auch in seiner Schwachheit wahrzunehmen. Das kann helfen, wenn sonst kein Trost mehr greift. Jesus erlebt das, was zu uns Menschen gehört. Und er hält es aus. Das große “Trotzdem” dauert noch. Bis Ostern kommt, muss er noch einen Weg gehen. Und wir mit ihm...

 

 

In unserer Gemeinde gibt es in den kommenden Wochen zahlreiche Angebote, die helfen sollen, die Fastenzeit auch geistlich zu gestalten.
Eine Aufstellung aller Angebote in der Fastenzeit finden Sie hier ...


Die nächsten Veranstaltungen:
  • 17.03. > Bußgottesdienst, gestaltet von Martin Pujila, Bärbel Meyer und Ines Haifl, 17 Uhr in unserer Kirche
  • 19.03. > Qigong mit Gabriele von Karais, 19.30 Uhr im Alfred-Delp-Haus

 

Die Gottesdienste am 16./17.03.2024
  • Sonntag ist die Eucharistiefeier im Vorabendgottesdienst Samstag, 16. März um 17.00 Uhr und am Sonntag, 17. März, dann auch wieder mit Kindergottesdienst. Die Kollekte dieses Sonntags ist für Misereor, dem großen Hilfswerk der deutschen Katholiken für die Kirche in Afrika und Asien. Wir bitten um eine großherzige Gabe.

  • Sonntag, 17. März, ist um 17.00 Uhr Bußgottesdienst. Es kann sehr hilfreich sein, sich in der Glaubensgemeinschaft Zeit zu nehmen, die eigenen Schwächen, Fehlern, auch persönliche Schuld anzuschauen, sie bewusst vor Gott zu tragen und Vergebung zu erbitten. Der Bußgottesdienst wird gestaltet von Martin Pujila, Bärbel Meyer und Ines Haifl.

 

19.03. > Qigong mit Gabriele von Karais

Dienstag, 19. März, 19.30 Uhr, Qigong mit Gabriele von Karais, Alfred-Delp-Haus.

Qigong-Übungen unterstützen die Sammlung des Menschen hin zu einem Ganzen, d.h. die eigene heilende Ganzheit zu finden und sich zugleich als Teil der Schöpfung zu erleben. Die Übungen, die Bilder aus der Natur aufgreifen, sind geprägt von Ruhe, Schönheit und Harmonie; sie werden langsam, sanft und fließend im Sitzen wie auch im Stehen ausgeführt. Körper, Atmung und Bewegung kommen in Gleichklang. Qigong ist ein Dialog mit der schöpferischen Kraft in uns und um uns herum, ein Lauschen, was sie uns sagen will.

Mitzubringen: Bequeme Kleidung und Turnschuhe.

 

Vorausblick auf Gemeindeveranstaltungen 2024

 

Gründonnerstag und Karfreitag

Unter der Orgelempore in unserer Kirche finden Sie ab jetzt Listen, in die Sie sich eintragen können, wenn Sie in der Nacht vom Gründonnerstag auf Karfreitag , eine Stunde des Wachens und Betens verbringen möchten.

Außerdem können Sie sich in eine andere Liste eintragen, wenn Sie für das festliche Frühstück nach der Osternachtfeier einen Beitrag leisten und etwas mitbringen können.

  

27./28. April Verwaltungsratswahlen

Im April wird der Verwaltungsrat unserer Gemeinde neu gewählt. Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für das Eigentum der Pfarrei: für das Gebäude der Kirche, für Pfarrhaus, Gemeindezentrum, Taizekapelle, usw. Außerdem beschließt der Verwaltungsrat den Vermögenshaushalt und ist verantwortlich für die finanziellen Belange der Gemeinde.

Eigentlich sind nur die Gemeindemitglieder für die Wahl des Verwaltungsrates wahlberechtigt, die auf dem Territorium der Pfarrei wohnen. Vor kurzem hat das Bistum aber beschlossen, dass für ehrenamtlich aktive Gemeindemitglieder eine sog. “Umpfarrung” möglich ist und so auch für die Verwaltungsratswahl das aktive und passive Wahlrecht erhält. Viele unserer ehrenamtlich tätigen Gemeindemitglieder haben diese Möglichkeit schon wahrgenommen.

Wenn Sie sich dem anschließen möchten, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Außerdem bitten wir Gemeindemitglieder, die Interesse haben, im Verwaltungsrat Mitglied zu sein, sich bis zum 24. März im Pfarrbüro zu melden.

 

15.03. (jeden Freitag) > Wächterdienst vor der Synagoge

Wir laden weiterhin ein zum Wächterdienst vor der Synagoge in Kassel, Bremer Straße 3, freitags 16.45 – 18.15 Uhr.

Nach den verheerenden Terroranschlägen der Hamas dreht sich die unselige Spirale von Hass und Gewalt im Nahen Osten weiter. Leidtragende sind wieder einmal die Zivilisten. Da sind die vielen ermordeten israelischen Zivilisten, auf deren Schicksal wir mit Entsetzen und Trauer schauen. Zunehmend geraten auch unschuldige Menschen in Gaza in den Wirbel der Gewalt. Es ist zu befürchten, dass durch den jetzigen Krieg neuer Hass gesät und friedliche Lösungen immer schwerer werden.

Daneben erleben wir in Deutschland, auch in Kassel, dass Juden und Jüdinnen sich zunehmend unsicher und bedroht fühlen und Anfeindungen erleben. Mehrere Kasseler Kirchengemeinden und Institutionen haben sich entschieden, für die nähere Zukunft während des Synagogengottesdienstes am Freitagabend in wechselnder Verantwortung einen “Wächterdienst” zu leisten, vor der Synagoge zu stehen und so Solidarität zu zeigen. Wir wenden uns damit gegen jede Form von Antisemitismus und stellen sicher, dass der Synagogengottesdienst ohne Störung gefeiert werden kann.

Es gibt keine Ansprachen oder Kundgebungen. Setzen Sie ein Zeichen, machen Sie mit. Danke!

 

Deutsche Bischofskonferenz distanziert sich klar von der AfD und Rechtsextremismus

Ich bin sehr dankbar, dass sich die Deutsche Bischofskonferenz im Februar in aller Klarheit gegen die Haltung und Denkweise gestellt hat, die bei der AFD zum Ausdruck kommt. Bei dem Votum der deutschen Bischöfe geht es nicht zunächst nur um eine Stellungnahme gegen diese Partei, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Demokratiefeindlichkeit, Verachtung von Menschen mit Behinderung und andere menschenverachtende Positionen, die in dieser Partei vorherrschen. In der Konsequenz der Ablehnung eben dieser menschenverachtenden Positionen bezeichnen die Bischöfe dann auch diese Partei als für Christen und Christinnen unwählbar. Die Bischöfe benennen sogar die Parteizugehörigkeit und die aktive Mitarbeit in einem Gremium der katholischen Kirche wie Pfarrgemeinderat oder Verwaltungsrat als unvereinbar. Der Glaube an die universelle Menschenliebe Gottes, wie sie in Jesus Christus sichtbar geworden ist, hat eben auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander: die Abwertung von Menschen hat hier keinen Platz.

 

Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum fünften Sonntag in der Fastenzeit, 17. März 2024

 

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Alles was Odem hat

Mit dem 1. Advent beginnt in der Tradition der Kirche auch das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.

Alles was atmet...” (Ps 150,6)

Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.

Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”

 

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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