160. Gemeindebrief zum 22./23. und 29./30. April 2023

Liebe Gemeinde!

Mal brennt das Herz. Graffiti: bunte Herzen. Bild: Peter Weidemann, pfarrbriefservice.de
Bild: Peter Weidemann, pfarrbriefservice.de

“Ich gehe fischen!” (Joh 21,3). Das sagt Petrus den anderen Jüngern am See Genezareth. Ich höre dieses Wort als Zeichen einer Resignation. Es gab mal eine Zeit, in der Petrus eine große Hoffnung gehabt hat, nämlich “Menschenfischer” zu sein. Das war, als er von den Worten Jesu gepackt und ergriffen war. Das war zu Zeiten, als er selber einen inneren Aufbruch erlebt und andere mitreißen konnte. Eine Zeit der inneren Lebendigkeit und der Begeisterung. Aber jetzt ist das eine Zeit, die vergangen zu sein scheint.

Nachdem Petrus aus Angst Jesus verraten und mehrmals beteuert hatte, “ich kenne diesen Menschen nicht”, wollte er sich wieder “der Realität” zuwenden, eben seinem Alltag, dem, was er konnte und was für ihn vertrautes Terrain war: dem Fischen. Aber der Auferstandene offenbarte sich ihm von Neuem. Petrus hatte schon einmal das “Schalom” Jesu gehört, am Ostermorgen. Diese Erfahrung war schon einige Zeit her, ihre Kraft schien wieder verflogen.

Ist das nicht eine Wirklichkeit, die viele Menschen auch heute kennen? Mal “brennt” das Herz und alles scheint klar. Und dann wird es wieder dunkel und leer im eigenen Leben. Man braucht die Stärkung auch im Alltag. Es braucht die lebendige Erinnerung, immer wieder. Es braucht auch die Anderen, deren Lebenskraft sichtbar bleibt. Man kann die erneute Erfahrung des Petrus am See Genezareth als Zeichen einer lebendigen Hoffnung hören, die – trotz der Erfahrung der eigenen Schwächen und Niederlagen – lebendig bleibt. Wenn christliche Gemeinde sich heute sonntags zum Gottesdienst trifft, sucht sie ähnlich nach Ermutigung und Stärkung, wie Petrus es für sich erlebt hat.

 

Gottesdienste an den Wochenenden 22./23.4. und 29./30.4.

In diesen Tagen fährt Pfarrer Harald Fischer wieder mit einer Gruppe zu einer Pilgerreise ins Heilige Land. Deshalb gilt dieser Gemeindebrief für zwei Wochen.

  • Die Gottesdienste am Samstag, 22. April um 18.00 Uhr und am 23. April um 10.30 Uhr sind als Wortgottesdienste mit Kommunionfeier von Astrid Neugebauer und Gabriele von Karais gestaltet.
  • Die Gottesdienste am Samstag, 29. April um 18.00 Uhr und am Sonntag, 30. April um 10.30 Uhr sind Euchariestiefeiern mit Pfarrer Wilhelm Lohle.
  • Bitte beachten Sie auch die veränderte Gottesdienstzeiten für die Vorabendgottesdienste – jetzt wieder ab 18.00 Uhr.
  • In den Osterferien (einschl. 23.4.) ist kein Kindergottesdienst.

 

30.04. > SonntagsEssen
Gedeckter Tisch. Bild: Peter Weidemann, pfarrbriefservice.de

Sonntag, 30. April, ist wie jeden letzten Sonntag im Monat das “SonntagsEssen”, zu dem materiell Bedürftige eingeladen sind.

Wir bitten um Kuchenspenden (wir brauchen insgesamt acht Kuchen) aus der Gemeinde für diesen Tag. Wer einen Kuchen (keine Torten) zur Verfügung stellen kann, möge sich bei Andrea Stern melden (Tel. 0561 403105) und ihn bis Sonntag, 30. April, nach dem Gottesdienst im Alfred-Delp-Haus abgeben.

 

30.04. > Tag der Diakonin
Wortsignet Initiative Maria 2.0 Kassel

Sonntag, 30. April, 18.00 Uhr, Sankt Familia, Frauenliturgie zum “Tag der Diakonin”. Eine Initiative von Frauen aus dem Dekanat Kassel-Hofgeismar und von Maria 2.0.

 

01.05. > ökumenischer Gottesdienst am Tag der Arbeit

Am Montag, 01. Mai, sind Sie um 09.30 Uhr zum Ökumenischer Gottesdienst "ungebrochen - solidarisch" in die Elisabethkirche Kassel eingeladen. Die Predigt hält Lutz Geydan, Gewerkschaftssekretär der IG-Metall, Musik: Regionalkantor Thomas Pieper.

 

06.05. > offenes Wandern
Baumgruppe "Niester Riesen". Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 de)

Ab Mai bieten wir jeweils am 1. Samstag im Monat eine “offene Wandergruppe” an. Die Leitung liegt bei Marc Tietz.

  • Start ist am 6. Mai um 10.00 Uhr am Parkplatz Königsalm bei Nieste.

Wir laufen den P11 (Niester Riesen). Die Wanderung ist ca. 12km lang und dauert etwa ca. 3 Stunden. Der Weg führt durch Wald, Felder, Schotterwege und quert die Landstraße von Heiligenrode zum Sensenstein und ist auch gut für nicht so geübte Wanderer geeignet.

  • Anreise: - mit ÖPNV (z.B.): Mit der Straba Linie 4 (09:00 Uhr vom Königsplatz) in Richtung Kaufungen, Bis Haltestelle Oberkaufungen Gesamtschule. Danach Umstieg in die Busline 34 in Richtung Staufenberg-Lutterberg (09:57 Uhr) bis Haltestelle Königsalm, Nieste (Ankunft: 10:04 Uhr).
  • Mit dem PKW (z.B.): über den Zubringer (Dresdener Str) in Richtung AS A7, Kassel Nord. Auf dem linken Fahrstreifen Richtung Heiligenrode. Durch den Kreisverkehr (gerade aus). Am dann folgenden kleinen Kreisel rechts in Richtung Sensenstein (Kasseler Str/Witzenhäuser Str.). Auf der Hauptstraße  bleiben an der Einfahrt zum Sensenstein vorbei und danach auf den Parkplatz Königsalm fahren.

 

11.05. > interreligiöses Lernen

Donnerstag, 11. Mai ist von 12.00 bis 14.00 Uhr Prof. Dr. Stephan Leimgruber (Schweiz), einer der Mitinitiatoren des Interreligiösen Lernens im deutschsprachigen Raum, zu einem Gastvortrag an der Universität Kassel. Thema:

  • „Interreligiöses Lernen am Beispiel Christen im Dialog mit Musliminnen“

 

15.05. > zweite Veranstaltung > Gewaltfreie Kommunikation
Gespräche an der Kirche. Foto: Peter Weidemann, pfarrbriefservice.de

Montag, 15. Mai, sind Sie von 18 bis 20 Uhr zu einer zweiten Veranstaltung, Gewaltfreie Kommunikation zu üben, ins Alfred-Delp-Haus eingeladen (die erste: 17. April).

Die gewaltfreie Kommunikation ist ein von Marshall B. Rosenberg entwickeltes Handlungskonzept. Es will eine Unterstützung für wertschätzendes Miteinander sein, zu mehr Mitgefühl für sich selbst und anderen führen, und helfen, Konflikte im persönlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Bereich friedlich zu lösen.

Man lernt sowohl zwischen Gefühlen und Bedürfnissen zu unterscheiden, als auch einfühlsames Zuhören. Es gibt dabei keine Ratschläge, kein bewerten und beurteilen, keine Verantwortung für andere.

Gewaltfreie Kommunikation ist wach und aufmerksam in einem wohlwollenden Prozess. Sie nimmt das Gegenüber tiefer wahr und versucht besser zu verstehen. Verbunden mit Achtsamkeit und Körpergewahrsein kann es ein Mittel werden, das den Alltag sehr bereichert.

Die Leitung hat Irmi Aumeier.

 

Wissen

Wissen,
dass wer dich erfahren will, sich im Innersten öffnet,
wenn er an deiner Seite geht;
wissen, dass uns keine Anfechtung von dir trennen kann, und dass du uns froh machst,
selbst wenn wir traurig sind.
(Freré Roger, Taizé)

Wir wünschen Ihnen eine Glaubensgewissheit, die dem nahe kommt, was Freré Roger, der verstorbene Prior von Taizé in diesen Worten zum Ausdruck bringt.

Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 23. und 30. April 2023, dritter und vierter Sonntag der Osterzeit

 

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