203. Gemeindebrief zum 14.04.2024

Liebe Gemeinde!

Bild: Peter Weidemann, Pfarrbriefservice.de
Bild: Peter Weidemann, Pfarrbriefservice.de

Ostern ist für Christen geprägt vom Glauben an die Auferstehung Jesu. Dieser Glaube ist von Anfang an auch von Phasen des Zweifels begleitet gewesen. In den Evangelien, gerade in denen, die wir gerade sonntags im Gottesdienst aus dem derzeitigen Lesejahr B hören, geht es immer wieder um die Frage nach dem “Wie” und “Was” dessen, wir da eigentlich glauben. Schon vor dem Tod Jesu formulieren die Jünger nach der Erzählung von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor die Frage, “was das sei: Von den Toten auferstehen” (Mk 9,10). Und sogar nachdem schon Auferstehungserfahrungen erzählt werden, taucht weiterhin diese Frage immer wieder neu auf.

Offensichtlich gibt es keine Antwort, kein einfaches Bild, das diese Frage ein für alle Mal eindeutig beantworten würde. Offenbar muss sie zu allen Zeiten neu gestellt und auch neu nach Antworten gerungen werden. Auch heute dürfen, ja müssen wir uns dieser Frage neu stellen. Die Evangelien berichten uns in Bildern von Erfahrungen, die damals Menschen geholfen haben, diesen Glauben anfanghaft in Worte zu fassen und zu formulieren. Vielleicht helfen manche dieser Bilder uns heute, eigene Erfahrungen in diesem Hoffnungslicht zu sehen, für das die Osterkerze steht: die Botschaft der Gegenwart Gottes, die Kraft der Hoffnung gilt auch heute. Auch angesichts der vielen Un-Sinn-Erfahrungen unserer Zeit. Gut, dass wir uns in unserer Glaubensgemeinschaft miteinander in dieser Hoffnung stärken können.

 

Die Gottesdienste am 13.04./14.04.2024

Wir feiern den 3. Sonntag der Osterzeit mit dem Vorabendgottesdienst Samstag, 13. April um 18.00 Uhr.

Sonntag, 14. April ist um 10.30 Uhr Eucharistiefeier, wieder mit Kindergottesdienst.

 

Kolping-Kleider-Sammlung am Samstag, 13. April

Samstag, 13. April, ist Kolping-Kleider-Sammlung. Mit dem Erlös dieser Sammlung wird eine Initiative von Kolping Myanmar unterstützt, wo Menschen in Krisenregionen durch Kurzzeitausbildungen eine Perspektive und Startchance bekommen. Gesammelt werden besonders noch tragfähige Kleidung, Bett- und Haushaltswäsche, Decken und Textilien aller Art sowie noch tragfähige Schuhe, die paarweise zu bündeln sind. In der Kirche liegen Sammelbeutel von Kolping aus.
Diese Beutel können ab Sonntag, 7. April bis Samstag, 13. April, 9.00 Uhr vor dem Alfred-Delp-Haus abgelegt werden.

Weitere Informationen zur Sammlung finden sich unter www.kolping-fulda.de

 

22.04. Gewaltfreie Kommunikation

Montag, 22. April, Gewaltfreie Kommunikation mit Irmi Aumeier im Alfred-Delp-Haus von 18.15 bis 20.15 Uhr.

An diesem Abend werden wir uns mit dem Thema „Trauer“ beschäftigen. Trauer ist ein Thema, das uns im Leben immer wieder und auf vielfältige Weise begegnet. Trauer um einen geliebten Menschen, Verlust von Gesundheit oder Lebenskraft, Verlust der Arbeit oder ein ideeller Verlust. Wir sind mit Gefühlen konfrontiert, die bis zur Verzweiflung gehen können. So sind wir gefordert, die Trauer zu durchleben und uns Zeit dafür zu nehmen. Genauso wichtig ist es, die neue Realität anzuerkennen und Wege der Neuorientierung zu finden. Immer wenn uns Vergänglichkeit begegnet, erleben wir Trauer und können das „lautere Herz der Traurigkeit“ erfahren. Mithilfe der wunderbaren Methode von Marshall B. Rosenberg, begleiten wir uns mit Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen in einem wohlwollenden Prozess. Unser Herz kann sich mit Trost und Gelassenheit füllen und sich dem inneren Frieden öffnen.

 

26.04. Tanz-Erfahrung nach der DanseVita Methode

Freitag, 26. April, Einladung zu einer Tanz-Erfahrung nach der DanseVita Methode mit Heidemarie Möhle im Alfred-Delp-Haus von 17.30 bis 19.00 Uhr

Wir leben, weil Gott uns Atem geschenkt hat, was für ein Geschenk! Einatmen – Empfangen. Ausatmen - Geben, mich Geben. Der Atem bewegt uns, weil wir atmen, können wir auch tanzen. Tanzen ist ein spielerischer Ausdruck von Bewegung, der ohne Worte auskommt. Der Körper spricht. Wir tanzen nicht, um irgendwo hinzukommen, es gibt hier kein „Richtig“ oder „Falsch“. Lass dich einladen über einfache Atemwahrnehmung neue, dir bisher unbekannte Räume zu ertanzen und Anderen zu begegnen… und dann wieder frei zu tanzen, so wie es dir gefällt.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Tanzlust ist erwünscht. Jeder Mensch jeden Alters ist willkommen. Bitte bequeme Schuhe ohne Absatz und bequeme Kleidung tragen. Ich freue mich auf ein gemeinsames Tanzerlebnis, Heidemarie Möhle.

 

27./28. April Verwaltungsratswahlen

An diesen Tagen wird der Verwaltungsrat unserer Gemeinde neu gewählt. Die Wahl ist vor und nach den Gottesdiensten im Alfred-Delp-Haus möglich

  • Samstag, 27. April ab 17.15-17.50 Uhr und von 19.00 – 19.30 Uhr
  • Sonntag, 28. April von 9.45 – 10.20 Uhr und von 11.30 – 12.00 Uhr

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für das Eigentum der Pfarrei: für das Gebäude der Kirche, für Pfarrhaus, Gemeindezentrum, Taizekapelle, usw. Außerdem beschließt der Verwaltungsrat den Vermögenshaushalt und ist verantwortlich für die finanziellen Belange der Gemeinde. Eigentlich sind nur die Gemeindemitglieder für die Wahl des Verwaltungsrates wahlberechtigt, die auf dem Territorium der Pfarrei wohnen. Vor kurzem hat das Bistum aber beschlossen, dass für ehrenamtlich aktive Gemeindemitglieder eine sog. “Umpfarrung” möglich ist und sie so auch für die Verwaltungsratswahl das aktive und passive Wahlrecht erhalten. Viele unserer ehrenamtlich tätigen Gemeindemitglieder haben diese Möglichkeit schon wahrgenommen.

Nach den Gottesdiensten am 20./21. April stellen sich die Kandidaten und Kandidatinnen für die Wahl der Gemeinde persönlich vor. Folgende Menschen haben sich zur Wahl zur Verfügung gestellt: Dr. Mirjam Athmann, Rainer Gersmeier, Jens Kutzer, Bernhard Striegel, Michael Przybilla, Michael Schmidt, Martin Schwegmann und Maria Weidemann. Es können pro Stimmzettel maximal sechs Personen gewählt werden.

 

Vorausblick auf Gemeindeveranstaltungen 2024

 

15.03. (jeden Freitag) > Wächterdienst vor der Synagoge

Wir laden weiterhin ein zum Wächterdienst vor der Synagoge in Kassel, Bremer Straße 3, freitags 16.45 – 18.15 Uhr.

Nach den verheerenden Terroranschlägen der Hamas dreht sich die unselige Spirale von Hass und Gewalt im Nahen Osten weiter. Leidtragende sind wieder einmal die Zivilisten. Da sind die vielen ermordeten israelischen Zivilisten, auf deren Schicksal wir mit Entsetzen und Trauer schauen. Zunehmend geraten auch unschuldige Menschen in Gaza in den Wirbel der Gewalt. Es ist zu befürchten, dass durch den jetzigen Krieg neuer Hass gesät und friedliche Lösungen immer schwerer werden.

Daneben erleben wir in Deutschland, auch in Kassel, dass Juden und Jüdinnen sich zunehmend unsicher und bedroht fühlen und Anfeindungen erleben. Mehrere Kasseler Kirchengemeinden und Institutionen haben sich entschieden, für die nähere Zukunft während des Synagogengottesdienstes am Freitagabend in wechselnder Verantwortung einen “Wächterdienst” zu leisten, vor der Synagoge zu stehen und so Solidarität zu zeigen. Wir wenden uns damit gegen jede Form von Antisemitismus und stellen sicher, dass der Synagogengottesdienst ohne Störung gefeiert werden kann.

Es gibt keine Ansprachen oder Kundgebungen. Setzen Sie ein Zeichen, machen Sie mit. Danke!

 

Das Unglaubliche ist oft das, was uns trägt

“Warum lasst ihr in euren Herzen solche Zweifel aufkommen?” (Lk 24,38). Diese Frage stellt Jesus den Jüngern im Evangelium, das wir an diesem Sonntag hören. Vielleicht sind manche Dinge “zu schön, um wahr zu sein”, die wir allein deshalb nicht glauben und wahr sein lassen. Vielleicht lassen wir uns aber auch gerade deshalb manche Wahrheit entgehen, gerade solche, die uns tragen könnten. Gerade das Unglaubliche ist ja oft das, was uns trägt und unser Leben bestimmt. Jeder Mensch, der unser Leben bereichert, ist ein Zeichen dafür. Der kleine Prinz hat schon lernen dürfen, dass man “nur mit dem Herzen gut” sieht. Vielleicht gilt das auch für die Wahrheit der Auferstehung. Sie ist so wunderbar, gerade weil sie wahr ist.

Ihnen allen gesegnete und erfüllende Ostertage.

 

Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 14. April 2024

 

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Alles was Odem hat

„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.

Alles was atmet...” (Ps 150,6)

Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.

Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”

 

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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